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Fit in erster Hilfe!

Im Rahmen eines Projekttages engagierten sich das Jugendrotkreuz und die DRK-Bereitschaft Unteres Filstal-Schlierbach in der Erste-Hilfe-Ausbildung am Raichberg-Schulzentrum in Ebersbach.

„Wie sieht eine Rettungskette aus?“, fragt Lukas Holzapfel. Der Jugendleiter hat Bilder in beliebiger Reihenfolge auf dem Boden des Klassenzimmers der Raichberg-Realschule ausgelegt und fordert die Siebtklässler*innen auf, sie in die richtige Reihenfolge zu bringen. Im Rahmen eines Projekttages und des Faches „Profilfach Alltagsbegleitung“ waren er, Julia Schröter und Patrick Haag vom DRK-Ortsverein Unteres Filstal-Schlierbach in die Ebersbacher Schule gekommen und unterwiesen die Schüler*innen in erster Hilfe. „Das ist für uns auch der Auftakt zum Schulsanitätsdienst, den wir an dieser Schule aufbauen werden“, informieren der DRKler und Matthias Leuze, als Lehrer zuständig für diesen Dienst. Die Schüler*innen tun sich etwas schwer mit der richtigen Reihenfolge. Dann machen sie sich mit dem Inhalt einer Rettungsrucksackes vertraut. Manches ist klar erkennbar, bei anderem braucht es eine Erklärung. „Nein, das ist keine Wasserpistole. Damit können Speisereste aus dem Mund- und Rachenraum abgesaugt werden“, erklärt er Rotkreuzler, der einst selbst Schüler der Schule war, geduldig.

Im Nebenzimmer übt Patrick Haag mit den Kids die stabile Seitenlage, erklärt, weshalb sie so wichtig ist, wenn jemand ohne Bewusstsein angetroffen wird. An einem Modell zeigt er, wie sich die Lage der Zunge verändert, wenn der Kopf überstreckt wird. Zunächst bekräftigt der Rotkreuzler aber: „Der Eigenschutz ist immer das Wichtigste. Es ist niemand geholfen, wenn Ihr Euch verletzt und daneben liegt.“ Nachdem er die stabile Seitenlage Schritt für Schritt erklärt hat, probieren die Schüler*innen sie selbst aus. Dann demonstriert er, wie einem verletzten Motorradfahrer sein Helm abgenommen wird, ohne dass es zu Beeinträchtigungen der Halswirbelsäule kommt. Mit viel Gefühl kommen die Schüler*innen auch dieser Aufgabe nach.

Viel Spaß haben die Siebtklässler*innen in der dritten Gruppe bei Julia Schröter. Sie lässt sie unterschiedliche Verbände anlegen, auf Verletzungen an Hinterkopf und Stirn, an Daumen oder Ellbogen. „Wie habt Ihr das jeweils gelöst?“, will sie wissen und gibt Tipps, wie die Verbände professioneller angelegt werden. Dann gibt sie die Aufgabe, „eine stark blutende Wunde am Unterarm“ zu verbinden. Hier gelte es insbesondere, die Hygiene zu beachten.

Währenddessen ist Lukas Holzapfel mit seiner Gruppe ins Freie gegangen. Hier erleben die Schüler*innen, dass es entscheidend sein kann, wie gut das Zusammenspiel einer Gruppe funktioniert. Sie müssen einen Teamtower bauen. Dies funktioniert nur, wenn jeder zwar an seinem Strang, aber eben gut abgestimmt mit allen zieht.

Nach einer kurzen Pause wechseln die Gruppen die Klassenzimmer. Am Ende des Vormittags haben alle knapp 50 Siebtklässler*innen der Raichberg-Realschule alle drei Stationen durchlaufen und können jetzt im Fall der Fälle gut vorbereitet erste Hilfe leisten.

 

Margit Haas, Pressereferentin

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